Deutsche Rechtsvorschriften & Regelungen

Die Bundesrepublik Deutschland, wie sie offiziell genannt wird, ist eine parlamentarische Republik mit 16 Bundesländern. Ein großer Teil der rechtlichen Verwaltung, einschließlich der Regelungen für Online-Glücksspiel, erfolgt auf Landesebene.

Die in Deutschland geltenden Gesetze bezüglich Online-Glücksspiel können verwirrend sein – es wurde 2008 für rechtswidrig erklärt, was aber nicht mehr der Fall ist. Lassen Sie uns das Thema für Sie klären und die aktuelle Lage erläutern.

Rechtsentwicklung

Der Glücksspielvertrag von 2008 erklärte Online-Glücksspiel für rechtswidrig, weil es aber auf Landesebene reglementiert wird, musste Schleswig-Holstein den Vertrag nicht unterschreiben. Gesetzgeber hier schufen ihre eigenen Rechtsvorschriften für Online-Glücksspiel und das Land blieb eine Hochburg für Online-Wetten. Dies bedeutete, dass die einzigen legalen Glücksspielseiten ihre Basis in Schleswig-Holstein hatten, aber für Spieler in ganz Deutschland zugänglich waren.

2012 wurden die Gesetze überarbeitet und der „Erste Staatsvertrag zur Änderung des Staatsvertrages zum Glücksspielwesen in Deutschland“ wurde ins Leben gerufen. Unter den neuen deutschen Glücksspielgesetzen waren Online-Casinos noch immer verboten, aber Online-Lotterien sowie eine begrenzte Anzahl von Wettseiten waren erlaubt. Schleswig-Holstein unterschrieb einen neuen Vertrag und hat aufgehört, Lizenzen zu vergeben, obwohl Betreiber ihre bestehenden nutzen können, solange diese gültig sind – bis zu 6 Jahre.

Reichlich Online-Glücksspiel-Optionen

Es stimmt, dass es mehr in Deutschland ansässige Optionen für Online-Glücksspiel gab, bevor Schleswig-Holstein den Ersten Glücksspieländerungsstaatsvertrag unterzeichnete, es existieren aber immer noch einige erstklassige, für heimische Spieler verfügbare Sportwetten, Casinos und Lotterien. Darüber hinaus gelten die Einschränkungen nur für heimische Betriebe.

Als bedeutendes Mitglied der Europäischen Union passt Deutschland seine Richtlinien stets denen der Union an, falls es notwendig ist. In 2016 entschied der Europäische Gerichtshof, dass Deutschland ausländische Casinobetreiber nicht sanktionieren dürfe. Da die Gesetze des Landes es Offshore-Casinos unmöglich machten, Lizenzen zu erhalten, konnte man diese Betriebe nicht sanktionieren, wenn sie keine ordnungsgemäßen Genehmigungen hatten.

Offshore-Optionen

Deutsche Spieler werden für die Nutzung von Offshore-Webseiten nicht strafrechtlich verfolgt und viele Casinos bieten sogar eine deutsche Sprachoption an. Noch mehr Casinos stehen deutschen Spielern generell offen und in naher Zukunft wird es sogar noch mehr Freiheit geben.

Der Zweite Staatsvertrag zur Änderung des Staatsvertrages zum Glücksspielwesen sollte bis Ende 2017 vollständig ratifiziert sein und den Richtlinien der Europäischen Union sogar noch genauer entsprechen. Änderungsvorschläge beinhalten unter anderem die qualitative anstatt quantitative Ausstellung von Sportwettlizenzen und die Übergabe der Lizensierungsbefugnisse für Sportwetten seitens des Bundeslandes Hessen.

Der deutsche Bundesgerichtshof hat auch verfügt, dass, sollte das Landesmonopol für Sportwetten weitergehen, ein administratives Verbot von Sportwettseiten ohne deutsche Genehmigung als rechtswidrig angesehen würde. Dies ähnelt den Regelungen der Europäischen Union –  wenn das Monopol die Lizensierung unmöglich macht, können Betreiber nicht dafür bestraft werden, keine Lizenz zu haben.

Marketing und Privatsphäre

Während Sie vielleicht bemerkt haben, dass die zweite Gesetzesänderung keine weitere Erwähnung von Online-Casinos enthält und denken, dass mehr Liberalisierung notwendig ist, werden Sie froh darüber sein, zu erfahren, wie streng Ihre Privatsphäre geschützt ist. Deutschland verfügt über einige der strengsten Datenschutzgesetze Europas, welche sich auch auf Online-Glücksspiel erstrecken. Betreiber dürfen Daten wie IP-Adressen und gespielte Spiele sammeln, um Ihnen Dienstleistungen zu erbringen, müssen diese aber wieder löschen, sobald sie nicht mehr benötigt werden.

Die Richtlinien für Marketing-E-Mails für legale Online-Casinos sind auch sehr unflexibel. Sie sind nur erlaubt, sobald das eindeutige Einverständnis dazu gegeben wurde und um dieses zu erlangen, müssen Nutzer über die Art und den Inhalt der E-Mails vollständig informiert sein, die sie erhalten werden. Anbieter müssen außerdem vor dem Senden jeglichen Materials eine zweite Bestätigung per E-Mail einholen.

Kein Spieler riskiert eine Festnahme oder strafrechtliche Verfolgung, wenn er in Deutschland in Online-Casinos spielt, aber es ist immer gut, zu wissen, wie das Gesetz lautet und was davon beeinflusst wird.