Die dänische Regulierungsbehörde verabschiedet ein Gesetz zur Boniregelung
Wenn ein Angebot als kostenlos beworben wird, sollte es auch wirklich nichts kosten. Werden auf irgendeine Art und Weise Bedingungen daran geknüpft, ist es tatsächlich nicht kostenlos und sollte nicht in dieser Form beworben werden. So lautete das Gesetz, das die dänische Glücksspielbehörde Spillemyndigheden am Montag an die Casinobetreiber weitergegeben hat.
Nach Ansicht der Regulierungsbehörde verstößt Werbung, in der etwas fälschlicherweise als kostenlos dargestellt wird, wobei ausdrücklich auf Bonusangebote verwiesen wurde, gegen den dänischen Marketing Practices Act. Eine anhaltende Missachtung gegen das Gesetz, so die Regulierungsbehörde, werde zu mehr als nur Geldstrafen und einem Entzug der Lizenz führen.
Dies bedeutet nicht, dass es den Betreibern nicht mehr gestattet ist, Bonusangebote zu bewerben. Sie sind jedoch dazu verpflichtet, die Spiel- sowie etwaige weitere Zusatzbedingungen unmittelbar neben dem eigentlichen Wortlaut des angebotenen Bonus klar anzugeben. Außerdem sollten die Casinobetreiber nach Ansicht der Regulierungsbehörde vorsichtiger mit dem Worte „kostenlos“ umgehen.
Die Wahrheit sollte nicht verschleiert werden
Im Februar 2016 erteilte die dänische Verbraucherzentrale eine klare Verwarnung, als sie mitteilte, dass das Wort „kostenlos“ tatsächlich als irreführend angesehen werde, wenn es sich um ein Bonusangebot mit einer Spielbedingung handele. Darüber hinaus befand die Zentrale, dass ein Bonusangebot auf keinen Fall als kostenlos betrachtet werden kann, wenn es die Gewinnchancen beeinträchtigt.
Spillemyndigheden erinnerte am Montag durch eine offizielle Erklärung auf deren Website an die Warnung der Verbraucherzentrale und fügte hinzu, dass alle Bedingungen im Zusammenhang mit Bonusangeboten nach dänischem Recht als irreführende Werbepraktiken gelten.
Die Vorbereitung neuer Richtlinien
Die Regulierungsbehörde kündigte die Umsetzung einer neuen Verhaltensrichtlinie für lizenzierte Online-Betreiber an. Anfang dieses Jahres haben sich lokal lizenzierte Betreiber für die freiwillige Regelung entschieden. Sie zielt darauf ab, die Kontroversen bei der Werbung im Zusammenhang mit Glücksspielen anzugehen. Die Betreiber waren sich einig, dass die Umsetzung einer auf die Spieler ausgerichteten Werbepolitik, die verantwortungsbewusste Glücksspielpraktiken fördert, für das Überleben des regulierten Marktes entscheidend ist.
Die neuen Verhaltensrichtlinien treten am 1. Juli 2019 in Kraft. Neben der Regulierung der Werbung werden mit diesen Richtlinien auch eine Reihe weiterer Änderungen umgesetzt, die darauf abzielen, Kinder und gefährdete Spieler vor einer Sucht zu schützen.
Die Hauptbotschaft der Richtlinien wird sein, auf die Werbung für Glücksspiele und Wetten als Mittel zur Überwindung finanzieller Schwierigkeiten zu verzichten.