Deutschland will Position zu Online-Glücksspiel überarbeiten

Die Gestaltung der deutschen Online-Glücksspielbranche war in den letzten Monaten das Objekt hitziger Diskussionen. Viele Onlinecasino-Betreiber sowohl in als auch außerhalb von Deutschland sehen den derzeitigen Bestimmungsrahmen als frustrierend und chaotisch, was bei der Bereitstellung von Online-Glücksspielen im Lande zu Problemen geführt hat.

Allerdings hat eine kürzlich veröffentlichte Pressemeldung die Hoffnungen deutscher Spieler und Anbieter geweckt, da sie eine bevorstehende Änderung an der derzeitigen deutschen Bestimmungssituation anklingen ließ. Der Druck durch iGaming-Betreiber, Gerichte und die Europäische Kommission haben zur Prüfung der Bestimmungen angeregt, was hoffentlich zu einem faireren und logischeren Standpunkt führen wird.

Die Sechzehn Länder einigen sich auf neuen Glücksspielstaatsvertrag

Laut der PressemelduDeutsche Glücksspielgesetze auf dem Prüfstandng kamen die sechzehn deutschen Bundesländer endlich zu einer Einigung bezüglich eines neuen Glücksspielstaatsvertrags. Der Vertrag hat das Ziel, diverse Unstimmigkeiten auszumerzen, die in der derzeitigen Rahmenordnung vorhanden sind, welche 2012 in Kraft gesetzt und seitdem sowohl von den Gerichten als auch von der Europäischen Kommission verurteilt wurde.

Diese Unstimmigkeiten sorgten auch für Frust bei vielen in Deutschland operierenden iGaming-Anbietern, und das in einem Umfang, dass sogar viele auf rechtliche Mittel zurückgreifen mussten. Der neue Vertrag gebietet der deutschen Lizenz-Infrastruktur Einhalt und viele hoffen, dass nun Fortschritt stattfinden kann.

Eine der dringendsten Veränderungen, die nun stattfinden sollen, ist die Abschaffung der Einschränkungen im Bereich der Sportwetten. Auf Grund dieser Einschränkungen wurden bisher nur 20 Sportwetten-Lizenzen vergeben, aber nun wird das System auf eine Variante ohne Obergrenze umgestellt, bei der die Anbieter stattdessen bestimmten Qualitätsstandards und -kriterien entsprechen müssen, um eine Lizenz zu erhalten.

Rahmen für einheimische lizensierte Online- und Handycasinos

Über die Gründe dafür, warum Deutschland kürzlich in die Verhandlungen über das Teilen von Spielern mit anderen europäischen Staaten eingestiegen ist, wird viel spekuliert, und einige der Gründe tauchen in der Pressemeldung auf. Kürzlich enthüllte Einzelheiten lassen vermuten, dass deutsches Aufsichtspersonal die neuen Entwicklungen in der internationalen iGaming- und Casino-Sparte untersuchen soll.

Das deutet darauf hin, dass der verwirrende Widerstand gegen lizensierte Online-Casinoaktivitäten im Lande durch einen pragmatischeren Ansatz ersetzt wird – einer, der deutschen Online- und Handyspielern endlich die Chance gibt, in lizensierten deutschen Casinos zu spielen.

Zu den weiteren vorhersehbaren Veränderungen zählen Themen wie Spielerschutz, etwa die Einführung monatlicher Verlustgrenzen. Darüberhinaus soll sich unter Umständen auch eine neue Durchsetzungsstelle um unlizensierte iGaming-Eindringlingen in Deutschland kümmern.