Machen Beer & Junkfood Wettspiele attraktiver?
Das International Journal of Mental Health and Addiction hat kürzlich eine neue Studie veröffentlicht, die erhebliche Folgen für die Wettbranche haben könnte. Die Studie legt nahe, dass Werbungen für Sportwetten, in denen das Wettverhalten in Zusammenhang mit Junkfood und Alkohol steht, die Tendenz haben, die Frequenz der Wettspielaktivitäten sowie die dabei eingesetzten Summen zu erhöhen.
Der Studie zufolge ermuntern Wettanbieter ihren Kunden zu einer aktiveren Teilnahme an Wetten, indem sie Wettspielaktivitäten in einen Zusammenhang mit beliebten und bekannten Glücksmomenten stellen, wie z. B. Bier trinken, geliefertes Essen genießen oder ein Spiel mit Freunden anschauen.
Ein Team aus Psychologen an der Nottingham Trent University fand heraus, dass 41 % der 135 betrachteten Werbungen für Fußballwettspiele in Spanien und Großbritannien entweder Junkfood oder alkoholische Getränke enthielten. Dies deutet darauf hin, dass Vermarkter von Wettspielen die vorgenannte Theorie für wahr halten, egal, ob die Ergebnisse der Studie stimmen oder nicht.
Ärzte besorgt über Verbindung von Wettspielen und Spaß
Hauptverfasser und promovierter wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschung an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Nottingham Trent University, Dr. Hibai Lopez Gonzalez, hat mittlerweile zur Studie Stellung genommen. Gonzalez bemerkte, dass Sport keine Aktivität darstelle, der Menschen in der Regel in einer neutralen Weise begegneten, und dass deren Identität und Zugehörigkeitsgefühl eine entscheidende Rolle dabei spielten.
Dies werde durch den Nervenkitzel verstärkt, den die Zuschauer erleben, wenn sie diejenigen Sportarten live sehen, bei denen sie sich direkt involviert fühlen.
Unter dem Strich müssten sich Aufsichtsbehörden und Werbetreibende darüber bewusst sein, welche Auswirkungen aus der Zusammenbringung von Wettspielen, Junkfood, Alkohol, Identitäten und Emotionen in eine einzelne Aktivität erwachsen könnten.
Werbende könnten bekannte Bilder für Werbung nutzen
Mark Griffiths, Professor für Verhaltenssucht an der Fakultät für Sozialwissenschaften an der Nottingham Trent University, fügt hinzu, dass sehr wenig darüber bekannt sei, wie Werbungen für Wettspiele möglicherweise das Wetten mit anderen potenziell riskanten Verhaltensweisen in Verbindung brächten.
Laut Griffiths könnten Wettspielwerbungen Alkoholtrinkende darstellen, um damit die Botschaft vom Schließen von Freundschaften zu betonen, was so häufig mit dem Anschauen und Genießen von Sport in Zusammenhang gebracht werde.
Dies könnte zwar in Zukunft erhebliche Folgen für Wettspielwerbungen haben, im Moment aber werden Aufsichtsbehörden ermutigt, die Ergebnisse der Studie in Betracht zu ziehen und zu überlegen, ob Anbieter, die Wettaktivitäten mit Junkfood and Alkohol verbinden, einen negativen Einfluss auf Glücksspieler haben könnten.
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